2019
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- Veröffentlicht am Mittwoch, 08. Mai 2019 12:56
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Trainingslager während der Apfelblüte und schneebedeckte Berge im Hintergrund.
Vom 14. - 20. April war eine Trainingsgruppe wieder in Meran, nachdem wir einige Jahre nicht in Südtirol waren. Bei der Anfahrt lag am Brenner Neuschnee bei gerade mal zwei Grad. So kam der Gedanke auf, ob es nicht besser gewesen wäre, wir hätten Skier statt Rennräder mitgenommen. Aber bereits am nächsten Morgen dachte keiner mehr ans Skifahren, denn es zeigte sich strahlend blauer Himmel über Südtirol, zwar noch bei recht frischen Temperaturen, aber Mittags saßen wir schon in der wärmenden Sonne. Jeden Tag kletterten die Temperaturen, so dass kurz gefahren werden konnte. Südtirol in Blüte mit dem Rennrad zu erleben, was gibt´s schöneres. Bis zu 450 Kilometer wurden auf den bestens ausgebauten Radwegen abgespult und im Hotel Maximilian wurden wir regelrecht verwöhnt. Die Entscheidung, wieder mal nach Südtirol ins Trainingslager zu fahren hat keiner bereut.
30. Mai bis 2.Juni Viertagesfahrt
An unserer traditionellen Viertagesfahrt nahmen folgende elf Mitglieder teil:
Johanna Morawietz
Chelsea
Tommy Matzinger
Helmut Lehner
Herbert Stiegler
Gerd Leissl
Winnie Lang
Erich Held
Jens Kunze
Andy Weitzmann
Wilhelm Plettl
Zunächst fuhren wir mit der Bahn nach Hof und dort erfolgte der Start nach Apolda. Helmut radelte bereits einen Tag früher los und fuhr mit dem Rad nach Hof. Als Begleitfahrzeug fungierte der PKW unseres Vorstands.
Nach wenigen Kilometern standen wir in Mödlareuth. Mitten durch dieses Dorf verlief die ehemalige Deutsch-Deutsche Grenze. Hier stehen noch ein Teil der Grenzanlagen, ein Wachturm und ein Panzer. Ein Museum ist eingerichtet, Deutsche Geschichte hautnah. Weiter gings über Schleiz, Neustadt/Orla, Jena nach Apolda. Kurz vor Schleiz verlief die Strecke über die bekannte Rennstrecke "Schleizer Dreieck".
Am zweiten Tag hatten wir die längste Etappe vor uns. Doch zunächst gings ins nahe Weimar. Am Stadtschloss vorbei zum Markt mit Cranachhaus und Rathaus, dann zu Goethes Wohnhaus und zum Fotoshooting vor dem berühmten Denkmal von Goethe und Schiller vor dem Deutschen Nationaltheater. Kultur im Schnelldurchlauf, mehr Zeit blieb leider nicht. Schon gings weiter nach Erfurt. Über die bebaute Krämerbrücke gelangten wir in die prächtige Altstadt mit ihren Fachwerkbauten und imposanten Gebäuden bis zum Domplatz. Hier gab es zur Stärkung erstmals eine Thüringer Roster. Nach diesen beiden kurzen Stadtbesichtigungen führte der Weg hinaus in den Thüringer Wald und über den Rennsteig nach Coburg. Natur pur! 150 Kilometer und beinahe 2000 Höhenmeter waren zu radeln.
Der dritte Tag war mit 130 Kilometer und deutlich weniger Höhenmeter fast schon eine Erholung auch wenn am Anfang einige bis zu 20 prozentige Steigungen zu bezwingen waren. Aber dann verlief der Radweg an der B4 entlang bis Bamberg und die weitere Strecke bis Berg bei Neumarkt weitgehend eben.
Am letzten Tag waren nur noch rund 80 Kilometer bis Regensburg zu radeln. Daher konnten wir diesen Tag recht entspannt angehen und genehmigten uns bereits am historischen Stadtplatz von Velburg eine erste Pause. Dann verlief der Weg lange am südlichen Teil des amerikanischen Truppenübungsplatzes Hohenfels entlang bis wir bei Kallmünz in das Naabtal gelangten. Von da an immer der Naab entlang bis zur Mündung in die Donau bei Mariaort bereits mit Blick auf Regensburg. Dort ließen wir im Biergarten des weithin bekannten Gasthaus Krieger die Viertagesfahrt bei einem Mittagessen ausklingen.
22. bis 29 .Juni 2019
Entlang von Oder und Neiße,
den Deutsch-Polnischen Grenzflüssen, führte Ende Juni unsere diesjährige Ausfahrt. Mit dabei waren 13 Vereinsmitglieder mit ihren ATB, MTB und erstmalig auch E-Bikes sowie der obligatorische Seltenhofer – gefüllt mit Fahrrädern und allerlei Trinkbarem (Dank an Herbert) für unterwegs und danach. Wir waren diesmal also eher gemütlich unterwegs. Glücklicherweise, denn es sollte uns eine zwar gewünscht trockene aber sehr heiße Woche bevorstehen.
Nachdem wir unsere für die Anreise genutzten Mietfahrzeuge abgegeben hatten, konnte es zur Mittagszeit losgehen. Beginnend vom geschichtsträchtigen Görlitz aus folgten wir nach kurzer 'Stadtrundfahrt' vorbei an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt dann wie geplant der D12-Route. Der überwiegend abseits öffentlicher Straßen geführte Radweg brachte uns bei Rückenwind und noch erträglichen Temperaturen um die 30° zügig über Rothenburg und Werdeck an unser Etappenziel nach Bad Muskau. Zwei Pausen um Flüssigkeit nachzufüllen waren also unablässig. Wölfe haben wir zwar keine zu Gesicht bekommen, aber doch gelernt, dass es auch in der Oberlausitz Almhütten gibt. Immerhin 71 km hatten wir am Nachmittag entlang der Neiße noch zurückgelegt. Im Kulturhotel Fürst Pückler Park waren wir und unsere Fahrräder fürstlich untergebracht. Während die E-Bikes im Heizungsraum mit der nötigen Energie versorgt wurden, gab’s für uns Radler in Hermanns Theke Abendessen - wobei wir dann nochmal ordentlich schwitzen durften..
Der nächste Vormittag bot Gelegenheit die länderübergreifende Weltkulturerbestätte Muskauer Park/ Park Mużakowski zu erkunden. Der kunstvoll gestaltete Landschaftspark mit seinen alten Bäumen, Schlössern und Brücken schenkte uns unvergessliche Bilder und hinterließ bei allen von uns bleibende Eindrücke. Am späten Vormittag ging es dann weiter Richtung Norden mit kurzer Mittagspause in Forst bei Eliá. Unser Weg führte entlang der Lausitzer Neiße durch Auenwälder, Weideflächen und Getreidefelder. Nun waren es schon bis zu 36°. Über rund 72 km ging es auf unserer zweiten Etappe in die Niederlausitz nach Gubin – auf die polnische Seite der Neiße. Am östlichen Stadtrand befand sich unser Hotel Onyx, wo wir diesmal an der frischen Luft mit regionaler Küche versorgt wurden. Die Räder konnten wir wieder sicher verstauen – man weiß ja nie.
Mit einem kurzen Stück der polnischen Variante des Oder-Neiße-Radwegs begann unser dritter Tag. Zurück auf der westlichen Seite erreichten wir bei Ratzdorf die Mündung der Neiße in die Oder. Im Naturschutzgebiet Oder-Neiße konnten wir zahlreiche Störche beobachten und das Werk der offensichtlich genauso zahlreichen Biber bestaunen. Unser nächstes Ziel war die aufwändig restaurierte und wiederbelebte Klosteranlage Neuzelle. Nach Besichtigung der prächtig ausgestatteten Klosterkirche und Prüfung der Bier-Preise in der benachbarten Brauereigaststätte fiel – auch, wenn sich nicht ein jeder mit den dort angebotenen Gerichten auskannte – die Wahl für die mittägliche Einkehr auf das Neuzeller Pizza- & Kebaphaus. Nicht landestypisch – aber lecker und preiswert. Vor allem, wenn es dazu das mitgebrachte Bier gibt. Auch Oberpfälzer geben sich bisweilen schottisch oder gar schwäbisch. Durch das Naturschutzgebiet Mittlere Oder ging es vorbei an steinernen und eisernen Zeitzeugen zurückliegender Kriege und verschiedener industrieller Epochen nach Frankfurt. Dieser Abschnitt der Oder wurde 1997 auch durch das Oderhochwasser und den damit einhergehenden Deichbrüchen bekannt. Etwas Pech hatten wir dann erst- aber nicht letztmals mit fehlenden Einkehrmöglichkeiten. Dank Sommers Eiscafé musste bei inzwischen 37° dann doch keiner verdursten. Unser Etappenziel war Słubice. Wir hatten wieder eine Unterkunft auf der gegenüberliegenden, polnischen Seite der Oder gewählt. Am Zielort überraschte uns Toni dann mit dem zunächst verschmähten Brauereierzeugnis aus Neuzelle. Im 'Villa Casino' waren wir sehr gut untergekommen und konnten auf der Terrasse gemütlich zu Abend essen und uns von der 77 km langen Fahrt bei brütender Hitze erholen.
Bei bis zu 38° waren wir auf der vierten und mit etwas über 90km längsten Etappe unserer Ausfahrt unterwegs. Von Słubice aus folgten wir auf der polnischen Seite erneut zunächst dem Radweg 'Grüne Oder' (Zielona Odra) – um festzustellen, dass dieser mitunter doch recht schwierig zu befahren war. Teils holprig, teils aber mehrere Zentimeter tief sandig und mit wenig Halt. Auf der Straße ging es deshalb weiter bis zur ehemaligen Festung Küstrin (Kostrzyn). Auch an diesem Tag hielten wir lange Ausschau nach einer Einkehrmöglichkeit. Erst in Kienitz, dem 'ersten befreiten Ort' waren wir nach 54 km am dortigen Hafen erfolgreich und konnten uns stärken und erfrischen. Von Blumen und Schmetterlingen bunt gesäumt waren die Ränder des dann hervorragend ausgebauten Radwegs. Wirklich eindrucksvoll in der mitunter menschenleer anmutenden Weite des Oderbruchs war die Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Vor allem Insekten – weshalb es auch ratsam war beim Radfahren den Mund zuzulassen und sich für die notwenigen kurzen Pausen nicht unbedingt die schattigsten Plätzchen auszusuchen. Da wir frühzeitig an unserm Zielort Wriezen ankamen, war noch Zeit, das dortige Waldbad zu besuchen. Mangels eines Kioskes dauerte es dann zwar einige Zeit, bis jeder mit ein wenig frischem Trinkbaren versorgt war (Dank an Rudi und Alex) letztlich war aber für alle gesorgt. Ein Bad im See und das Ausruhen im Schatten empfand an diesem Tag jeder als Wohltat. An unserer Unterkunft wurden wir von unseren Wirtsleuten Julia und Antonio gut versorgt und ebenso gut unterhalten.
Nach Schwedt und damit in die Uckermark führte unsere fünfte und anstrengendste Etappe. Abseits des Radwegs hatten wir, um die Bundesstraße von Bad Freienwalde nach Niederfinow zu meiden, Feldwege befahren. Nach einigem Zick-Zack und 3 kaputten Schläuchen hatten wir die beeindruckende Stahlkonstruktion des mächtigen Schiffshebewerks am Oder-Havel-Kanal dann doch erreicht. Nicht minder eindrucksvoll die benachbarte Baustelle des aus Beton gefertigten Nachfolgers. Da wir nach unserem dortigen Halt schon recht bald Oderberg durchfuhren, stand hier noch den wenigsten von uns der Sinn nach einer Rast – hätten wir aber einbauen sollen. Am Radweg durch den Naturpark Unteres Odertal zwischen der Oder im Osten und der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße im Westen gibt es nur wenige Ortschaften, dafür Natur im Überfluss. Bei Temperaturen um 40° ist man hierfür aber nur noch eingeschränkt empfänglich. Hunger, großer Durst – und vor allem der Wunsch nach Abkühlung gewinnen schnell Oberhand. Eine ausgesprochene Biergartenkultur konnten wir in dieser Region leider nicht ausmachen. Die am Radweg bunt angepriesenen Gasthöfe waren zudem geschlossen. Herzlichen Dank an das Team des kleinen Marktes in Lunow, wo wir uns in der größten Hitze dank Klimaanlage erholen konnten. So etwas bleibt im Gedächtnis, wie der Eistee, den eine besorgte Anwohnerin unserem Toni spendiert hat. Nachdem der vierte Plattfuß des Tages behoben war, ging es weiter nach Schwedt. Gut gesessen nach unserer Ankunft sind wir im Brauwerk. Noch besser zum Abendessen im Jägerhof, wo wir zudem vorzüglich bedient wurden. Dass die hohen Temperaturen der letzten Tage nicht jedem von uns gut bekommen waren, war dann schnell vergessen. Auch an diesem extrem heißen Tag hatten wir rund 80km hinter uns gebracht.
Über Nacht hatte es abgekühlt. Der Tag blieb angenehm. Ein kurzer Weg von 66km war nun noch übrig bis Stetten / Szczecin. Am kleinen Hafen in Gartz gab es zwischendurch einen gemütlichen Stopp mit Kaffee und Eis, bevor wir schon bald in Polen ankamen und unser Weg erneut die D12-Route verließ. Zuerst auf sandigen Waldwegen und später mit viel Verkehr ging es hinein nach Stettin, das wir noch rechtzeitig zur Mittagsstunde erreichten. Bei tückischen Winden, die Sonnenschirme zum Fliegen und ebenso tückischen Bedingungen am Boden, die Stühle – glücklicherweise nichts passiert Wolfgang – zum Umfallen brachten, genossen wir das bunte Ensemble am Heumarkt. Weiter durch die Stadt ging es über unvermutet gefährliche Straßen – schön, dass wir unseren Franz noch haben – vorbei an Schloss und Hakenterrasse zu unserem Hotel. Die ehrwürdige Villa überraschte uns mit wahrhaft fürstlichen Zimmern und einem ruhigen Garten. Abendessen gab es mit typisch polnischer Küche aus regionalen Erzeugnissen im Spizarnia.
Der letzte Tag auf dem Rad führte uns zurück in die Uckermark nach Prenzlau. Nachdem wir bereits aufgrund zahlreicher Baustellen innerhalb Stettins improvisieren mussten, brachte nun der Rest der Strecke noch einige technische Herausforderungen mit sich: raues Kopfsteinpflaster, steile Anstiege, grasige und vor allem wieder tiefe, feinsandige Wirtschaftswege, die kurz vor Ende einem unserer E-Bikes zum Verhängnis (lässt sich aber wohl alles beheben) wurden. Derartiges haben wir zuhause im Süden nicht, können nun aber ein Stück weit verstehen, wie die Region zu Preußens Zeiten zum Beinamen 'Streusandbüchse des Heiligen Römischen Reiches' kam. Einkehrmöglichkeiten und Temperaturen von im Schnitt nur noch 23° machten den Tag dennoch angenehm. Letztlich hatten wir uns an 7 Tagen mehr als 500km erradelt. Mit Tourenrädern und bei den herrschenden Temperaturen eine starke Leistung! Schnell waren am Abend dann die Mietfahrzeuge bereitgestellt, die Räder eingeräumt und alles für die Heimfahrt vorbereitet. Zum Ausklang bot unsere Unterkunft noch Steak und Irisches Bier, schließlich war die letzte Übernachtung ja im Pub gebucht. So endete ein anstrengende aber erlebnisreiche Woche. Viele Orte wurden besucht, viele Eindrücke gesammelt und vielleicht sogar das eine oder andere Ziel für eine ausgiebigere, spätere Erkundung ausgemacht. Die wunderschönen Landschaften und vor allem die Gastfreundschaft, welche wir auf beiden Seiten von Oder und Neiße erfahren durften, haben das ihrige dazu beigetragen. Zum Schluss der Dank an unseren Verein und unseren Präsidenten Willi, ohne den derartige, gemeinsame Erlebnisse nicht möglich wären.
24. / 25.08.2019 Regensburg - Pilsen und ReTOUR
Bericht in der Mittelbayerischen
Zum neunten Mal fand vom 24. – 25. August 2019 die 2-tägige RTF nach Pilsen statt. Am Samstag früh pünktlich um 7:30 Uhr gab die Bürgermeisterin von Regensburg Frau Maltz-Schwarzfischer den Startschuss und 25 Radler (darunter dieses Jahr 5 Frauen) rollten bei optimalem Radlerwetter Richtung Tschechien. Die ersten 50 km verliefen recht flach und bei entspanntem Tempo ging es durch das schöne Regental. Vor der ersten Verpflegung nach 75 km in Pertolzhofen mussten jedoch noch einige Steigungen überwunden werden. Die Verpflegung war hervorragend! Vielen herzlichen Dank an das Verpflegungsteam.
Nach der ersten Stärkung ging es weiter Richtung Grenzübergang Tillyschanz. Bis zur zweiten Verpflegung in Horsovsky Tyn verlief die Strecke in einem ständigen auf und ab. An den Bergen hat sich das Fahrerfeld immer etwas auseinander gezogen, es wurde dann aber an geeigneter Stelle immer gewartet bis auch die letzten den Anstieg bewältigt hatten. Weiter ging es Richtung Pilsen, die letzten Kilometer verliefen wieder durch relativ ebenes Gelände, was nach den vorhergehenden Strapazen recht angenehm war.
Auf dem tollen Marktplatz in Pilsen gab es dann nach zurückgelegten 202 km erstmals am Bierausschank der Pilsener Brauerei ein oder auch ein weiteres Bierchen, welches dann besonders gut schmeckte. Etwas tricky waren die Straßenbahnschienen, die durch die Stadt verlaufen, da man hier aufpassen musste, nicht mit dem Fahrradreifen in die Schienen einzufädeln, was leicht zu einem Sturz führen kann. Alles verlief jedoch zum Glück unfallfrei. Im Anschluss fuhren wir zum Hotel Victoria, wo es nach einer Dusche Abendessen und gemütliches Beisammensein gab.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es um 8 Uhr los Richtung Heimat. Auf der Rückfahrt waren zwar nur 152 km zu bewältigen, welche es aber in sich hatten, da es einige heftige Anstiege zu überwinden galt, von denen nicht wenige erst im letzten Drittel der Strecke lagen. Es ging wieder ziemlich flach los, so dass man sich erstmals wieder entspannt warmradeln konnte. Vor der ersten Verpflegung musste noch ein heftiger Anstieg überwunden werden, oben auf dem Bergkamm konnte man den geplagten Beinen bzw. Hinterteilen etwas Ruhe gönnen.
Weiter ging es abwärts in Serpentinen wie bei einem Alpenpass Richtung Grenzübergang Eschlkam nach Furth im Wald. Auch vor der 2. Verpflegung in Michelsneukirchen war eine 3 km lange Steigung hinaufzustrampeln, bei der man fast den Eindruck gewinnen konnte, dass diese wohl kein Ende hat. Aber irgendwann war auch das geschafft!
Ab der 2. Verpflegung wurde der Fahrerverband aufgelöst und jeder konnte im eigenen Tempo die letzten Berge in Angriff nehmen. Auch an Schiebehilfe für den letzten Berg hat es nicht gemangelt. Vielen, vielen Dank nochmals an Georg, du warst eine super Unterstützung!!! An der Hammermühle (ca. 10 km vor Regensburg) wurde dann nochmals zum Sammeln gehalten und eine Trinkpause eingelegt, bevor es gemeinsam zum SV Schwabelweis ging, dort gab es dann noch eine Grillabschlussparty für alle Teilnehmer.
Insgesamt war es eine sehr schöne Veranstaltung mit sehr netten Leuten. Alles war top organisiert. Kann man nur weiterempfehlen.
Bericht einer Teilnehmerin
17. - 14.09.2019 Comer See
Il Perlo Panorama bei Bellagio am Comer See hieß das traumhaft gelegene Hotel mit fantastischem Blick auf den See und die umliegenden Berge. Das war unser Stützpunkt vom 07.-14.09.2019. Ein reines Radhotel mit bester Infrastruktur. Hochwertige Leihräder, Guides und Massage, alles war vorhanden. Dies hat sich offenbar bis nach Seattle rumgesprochen, denn von dort kam das Gros der radfahrenden Gäste. Wir waren neben einem englischen Paar die einzigen Europäer. Also Radfahren in einer internationalen Gruppe. Die Guides kannten jeden kleinen Weg und so konnte ganz entspannt geradelt werden. Auf der Uferstraße bei überraschend wenig Verkehr haben wir den See komplett umrundet. Genußradeln pur! Aber auch die Höhenmeter sollten nicht zu kurz kommen, denn sobald man die Uferstraße verlässt, geht's bergan. So kamen wir nach Madonna del Ghisallo und zum Radmuseum.
Hier ein Auszug aus Wikipedia:
Das 750 Meter hoch gelegene Magreglio (rd. 600 Einwohner) am Comer See war vielfach Zielankunft von Etappen der Lombardei-Rundfahrt sowie des Giro d’Italia; die Auffahrt zum Ort, der Ghisallo-Pass, ist wegen seiner starken Steigung (bis zu 14 Prozent) gefürchtet. An der Straße befindet sich die 1623 errichtete Wallfahrtskirche, die der Madonna del Ghisallo gewidmet ist. Die Madonna galt schon seit vielen Jahren als Schutzpatronin der Reisenden, bis sie 1948 auf Initiative des Dorfpfarrers Pater Ermelindo Vigano von Papst Pius XII. offiziell zur Schutzheiligen der Radsportler erklärt wurde.[1] Seitdem pilgerten zahlreiche erfolgreiche Radsportler zu der Kirche und schenkten ihr zum Dank Trikots, Räder, Medaillen und Trophäen, unter ihnen Gianni Motta, Fausto Coppi, Francesco Moser, Ercole Baldini, Gino Bartali, Marco Pantani und Mario Cipollini. Vor der Kirche befinden sich Büsten des Paters, von Bartali und Coppi sowie ein Denkmal, das den Sieger und den Verlierer eines Radrennens zeigt.[2]
Anfangs 2002 kündigte der ehemalige Radsportstar Fiorenzo Magni als Vorsitzender der 2000 gegründeten Museumsstiftung einen Neubau neben der Kirche an, um dort die zahlreichen Erinnerungsstücke der Radsportler unterzubringen und auszustellen. Der 2012 verstorbene Magni selbst soll 500.000 Euro in die Stiftung eingebracht haben.[3] Am 31. Mai 2006 setzte Papst Benedikt XVI. den Schlussstein zur Vollendung des Baus, dessen Adresse Via Gino Bartali 4 lautet und im Oktober 2006 eröffnet wurde.
Nicht nur Radfahren war angesagt, auch auf den Spuren deutscher Geschichte konnte gewandelt werden. Denn Cadenabbia am Westufer war lange Jahre der Urlaubsort von Konrad Adenauer. Heute gehört das Anwesen und der dazugehörige, gepflegte Park der Konrad Adenauer Stiftung. Herbert hat einfach am großen Tor geklingelt, schon meldete sich eine freundliche Stimme und bat diesen geschichtsträchtigen Ort zu besichtigen. War ein tolles Erlebnis.
Eine Woche Radfahren bei schönstem Wetter am Comer See zum Ausklang der Saison - mehr geht nicht!